Warum lohnt es sich, Hanf anzubauen?

  1. Hanf wächst erfolgreich auf verschiedenen Bodenarten.
  2. Es ist eine hervorragende Kultur zur Einbindung in die Fruchtfolge, da es die Rotation diversifiziert und zur Wiederherstellung der Bodenstruktur beiträgt.
  3. In Europa gibt es eine hohe Nachfrage nach Hanfsamen, und der Erntepreis ist im Vergleich zu alternativen Kulturen deutlich attraktiver.
  4. Der Hanfanbau ist zudem mit einer höheren CO₂-Aufnahme verbunden als andere Kulturen.

Hanfanbau in Estland

Warum Hanf anbauen?

Der Hanfanbau hat in den letzten Jahren in Estland an Fahrt gewonnen, da viele Landwirte die positiven Eigenschaften dieser Kulturpflanze entdeckt haben. Im vergangenen Jahr wurden in Estland 7.000 Hektar Hanf angebaut, wobei über die Hälfte von Mitgliedern der Nordic Hemp Cooperation kultiviert wurde. Hanf absorbiert atmosphärischen Kohlenstoff durch seine große vegetative Masse, was ihn aus ökologischer Sicht ebenfalls bedeutend macht. Die Kohlenstoffbindungseffizienz in Hanffeldern wird mit der von Wäldern verglichen. Zudem reichen die Hanfwurzeln in tiefere Bodenschichten und fördern Mineralien wie Kalium und Phosphor an die Oberfläche. Diese Mineralien können von nachfolgenden Kulturen im selben Gebiet genutzt werden. Dies macht Hanf zu einer wertvollen Kultur für die Erweiterung und Diversifizierung der Fruchtfolge.

Hanf-Kooperative

Die Nordic Hemp Cooperation wurde 2017 von den fünf größten Hanfanbauern Estlands gegründet. Im Jahr 2018 wurde eine moderne Fabrik zur Verarbeitung von Hanfsamen gebaut, ausgestattet mit Anlagen zur Sortierung, Schälen und Pressen von Hanfsamen für Öl. Sie ist die größte Hanfsamen-Schälanlage in Europa. Trotz seiner kleinen Landfläche ist Estland der drittgrößte Hanfproduzent in Europa, und unsere Mitglieder und Partner tragen dazu bei, über die Hälfte der gesamten Hanfernte des Landes zu produzieren.

Regulierungen

Ab dem 1. Januar 2023 wurden in Europa erstmals offizielle Vorschriften zu THC-Grenzwerten für Hanf eingeführt. Dieses neue Gesetz ermöglicht es Landwirten, nun aus siebenmal mehr Hanfsorten für den Anbau zu wählen. Gleichzeitig wird jedoch die Sortenauswahl für Hanf, der zur Samenerzeugung angebaut wird, weiter eingeschränkt. Die neuen Vorschriften legen den THC-Grenzwert für Hanfsamen auf 3 mg/kg fest, während der THC-Gehalt im Feld von 0,2% auf 0,3% angehoben wird. Das bedeutet, dass der THC-Gehalt im Feld zwar höher sein darf, der Endgehalt im Produkt (wie Samen) jedoch niedriger sein muss. Beispielsweise entsprechen 0,3% THC im Feld 3000 mg/kg, aber im Endprodukt sind nur 0,0003% THC oder 3 mg/kg erlaubt. Daher ist die Wahl der richtigen Sorte für den Hanfanbau wichtiger denn je.

Why? Because selecting the wrong variety can result in THC levels exceeding the limits, and the harvest must be sold at approximately four times cheaper.

Wahl der Hanfsorte

Wie bereits erwähnt, ist es nun möglich, siebenmal mehr Hanfsorten für den Anbau zu wählen.

Wie wählt man?

In der Realität ist es ganz einfach – man sollte eine Sorte mit dem niedrigstmöglichen THC-Gehalt wählen, die zuvor in unserer Region angebaut wurde, und die Risiken streuen.

In den letzten fünf Jahren hat die Nordic Hemp Cooperation eine für unser Klima geeignete Hanfsorte namens „Estica“ entwickelt und kultiviert (von der Europäischen Union genehmigt und im EU-Pflanzenverzeichnis registriert).

Estica“ unterscheidet sich von der hauptsächlich angebauten finnischen Hanfsorte „Finola“ hauptsächlich durch ihren deutlich niedrigeren THC-Gehalt. In Europa liegt der zulässige THC-Gehalt in Hanfsamen bei 3 mg/kg. Während dieser Wert für die „Finola“-Sorte unerreichbar ist, liegt der durchschnittliche THC-Gehalt von „Estica“ in den letzten fünf Jahren nur bei 0,4–0,8 mg. Hanfsamen von Estica bieten auch den Vorteil eines höheren Ertrags und einer größeren Größe, was die Verarbeitung erleichtert.

Während der Hauptnachteil anderer Sorten der hohe THC-Gehalt war, hat „Estica“ über die Jahre hinweg die besten Ergebnisse beim Anbau durch die Kooperation gezeigt.

Der durchschnittliche Ertrag liegt bei 0,9–1,3 Tonnen Hanfsamen pro Hektar, und der durchschnittliche THC-Gehalt über alle Jahre beträgt 0,51 mg/kg (der Grenzwert liegt bei 3 mg/kg).

Kurz gesagt, „Estica“ ist eine zuverlässige Wahl!

Hanf-Samenverkäufe in der heutigen Wirtschaft

Die Stärke der Hanfsamenverkäufe liegt in der Preisstabilität, im Gegensatz zu anderen Kulturen, die stark volatil sein können. Während der Preis einiger Kulturen innerhalb von sechs Monaten um bis zu 50 % fallen kann (wie bei Buchweizen), sind die Preise für Hanfsamen in den letzten Jahren konstant gestiegen. Es gibt zwar einen relativ kleinen Preisunterschied zwischen biologischen und konventionellen Getreide- und Pflanzenarten, aber biologischer Hanf ist deutlich teurer als konventioneller Hanf.

Eine sichere Wahl. Da Hanf auch in Dürre-Jahren konstante Erträge zeigt, kann er als relativ wetterresistente Pflanze angesehen werden. Dies macht ihn zu einer guten Kultur für Risikodiversifizierung und Fruchtfolge für Landwirte.

Obwohl Hanf in Estland relativ unbekannt ist, sind die Verbraucher hauptsächlich mit Hanföl vertraut, wird er in Europa immer beliebter. Der regelmäßige Konsum von Hanfprodukten wird auch in Estland voraussichtlich zunehmen. Hanfkuchen und Hanföl sind bei lokalen Vieh- und Geflügelbauern als Tierfutter hoch geschätzt. Die Nachfrage nach Hanfkuchen hat beispielsweise in den letzten zwei Jahren Rekordwerte erreicht.

99 % der in Estland angebauten Hanfsamen finden ihren Weg ins Ausland.

Laut Ardi Oja, dem CEO des größten Hanfproduzenten und -anbauers in Estland, der Nordic Hemp Cooperation, gehen die Exporte hauptsächlich nach Deutschland und in die Niederlande sowie in über 20 Länder in Europa.

Die Nachfrage nach in Estland speziell angebauten Hanfsamen ist in Europa gestiegen, und die meisten Anbauer ziehen es vor, ihre Hanfsamen über die Nordic Hemp Cooperation zu vermarkten. Die Kooperation hat einen Kundenstamm aufgebaut und garantiert den Anbauern, dass jede Ernte in Zusammenarbeit mit der Kooperation verarbeitet und vermarktet wird.

Unter den Hanfbauern hat sich die Nordic Hemp Cooperation als bekannte Marke etabliert, und das Unternehmen ist im Sektor in ganz Europa wohlbekannt.

Auf der Suche nach Anbauern

Die Kooperation sucht aktiv nach weiteren Hanfbauern.

Wir bieten den Anbauern verschiedene Vertragsoptionen an. Beispielsweise erhält der Anbauer im Rahmen eines Anbauvertrags Samen von der Kooperation zum Pflanzen sowie eine Garantie für den Verkauf der Ernte.

Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte telefonisch unter +372 514 7139
oder per E-Mail an info@nordichemp.ee.

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